Aspartam gesunde Zuckeralternative oder krebserregend?
Aspartam: Eine umstrittene, aber sichere Alternative zu Zucker?
Aspartam ist einer der bekanntesten und am häufigsten verwendeten künstlichen Süßstoffe. Seit seiner Einführung in den 1980er-Jahren wird er intensiv erforscht und kontrovers diskutiert. Doch was steckt hinter diesem Zuckerersatz? Ist er wirklich eine gesunde Alternative, und welche Risiken birgt er?
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Was ist Aspartam?
Aspartam ist ein synthetisch hergestellter Süßstoff, der aus den Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin besteht. Mit einer etwa 200-fachen Süßkraft von Zucker wird Aspartam in sehr geringen Mengen verwendet, wodurch es praktisch kalorienfrei ist. Es findet sich vor allem in „light“ oder „zero“ Produkten wie Softdrinks, Kaugummis, Desserts und Diätprodukten. Auf Verpackungen wird Aspartam häufig als **E 951** gekennzeichnet [1][2].
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Vorteile von Aspartam
1. **Kalorienarm**: Da Aspartam nur in winzigen Mengen benötigt wird, trägt es kaum zur Kalorienzufuhr bei und eignet sich daher für Personen, die Gewicht reduzieren möchten [2][4].
2. **Zahngesundheit**: Aspartam ist nicht kariogen, was bedeutet, dass es keine Kariesbildung fördert [1][4].
3. **Geeignet für Diabetiker**: Der Süßstoff beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht und setzt kein Insulin frei [2][6].
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Kritik und potenzielle Risiken
Trotz seiner Vorteile steht Aspartam immer wieder in der Kritik:
Mögliche Gesundheitsrisiken:
Die WHO hat Aspartam im Juli 2023 als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Diese Einschätzung basiert jedoch auf sehr hohen Dosierungen, die im Alltag kaum erreicht werden können [7][8].
Methanolbildung:
Beim Abbau im Körper entsteht eine geringe Menge Methanol, das in hohen Konzentrationen giftig sein kann. Die freigesetzte Menge liegt jedoch weit unterhalb gesundheitsschädlicher Werte [2][10].
Phenylketonurie (PKU):
Menschen mit dieser seltenen Stoffwechselkrankheit dürfen Aspartam nicht konsumieren, da sie Phenylalanin nicht abbauen können [4][10].
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die unbedenkliche tägliche Höchstmenge auf **40 mg pro Kilogramm Körpergewicht** festgelegt. Zum Vergleich: Ein Liter Cola Light enthält etwa 130 mg Aspartam – selbst bei regelmäßigem Konsum bleibt man meist deutlich unter diesem Grenzwert [1][9].
Aspartam im Vergleich zu Zucker
Im Gegensatz zu Zucker hat Aspartam keine Kalorien und fördert weder Übergewicht noch Karies. Dennoch bleibt die Frage offen, ob es langfristig gesünder ist. Studien zur Sicherheit von Süßstoffen zeigen oft widersprüchliche Ergebnisse, insbesondere wenn es um mögliche Auswirkungen auf die Darmflora oder das Krebsrisiko geht [3][4].
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Fazit: Eine gesunde Alternative – mit Maß
Aspartam bietet eine kalorienarme und zahngesunde Alternative zu Zucker und gilt bei moderatem Konsum als sicher für die meisten Menschen. Die Mengen an potenziell schädlichen Stoffen wie Methanol sind so gering, dass sie als unbedenklich eingestuft werden können. Dennoch sollte der Konsum von Süßstoffen – ebenso wie der von Zucker – begrenzt werden.
Eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Süßungsmitteln wie Obst oder pflanzlichen Alternativen (z. B. Stevia) bleibt die beste Wahl. Der Schlüssel liegt darin, den Gesamtverbrauch von Zucker und Ersatzstoffen zu reduzieren und den Fokus auf eine gesunde Lebensweise zu legen. Der Autor verzichtet beispielsweise fast vollständig auf Süßstoffe und verwendet lediglich ab und an Honig wegen seiner positiven gesundheitlichen Aspekte oder in seltenen Fällen Ahornsirup wenn eine größere Menge an Süße benötigt wird. [9][11].
Zitate:
[1] https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/aspartam/
[2] https://foodcom.pl/de/aspartam-erfahren-sie-mehr-ueber-einen-der-beliebtesten-suessstoffe/
[3] https://www.brisant.de/gesundheit/ernaehrung/zucker-ersatz-gesund-122.html
[4] https://www.netdoktor.de/ernaehrung/zusatzstoffe/suessstoff/
[5] https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/alternative-suessungsmittel/zuckerersatz
[6] https://www.sana.de/praeventivmedizin/zucker-und-suessstoffe-wie-ungesund-ist-was
[7] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zuckerersatz-Wie-gesund-sind-Xylit-Stevia-Erythrit,zuckerersatz108.html
[8] https://www.morgenpost.de/ratgeber-wissen/article404602010/aspartam-krebs-suessstoff-zucker-ersatz-gefahren.html
[9] https://utopia.de/ratgeber/aspartam-moeglicherweise-krebserregend-was-man-ueber-den-suessstoff-weiss_546223/
[10] https://www.focus.de/magazin/archiv/der-suesse-irrtum-warum-suessstoffe-keine-gesunde-alternative-zu-zucker-sind_id_228506794.html
[11] https://www.deutschlandfunk.de/zuckerersatz-alternativen-zucker-gesund-100.html