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Zwillinge stillen erfolglos was nun?

Für mich stand eigentlich vor der Geburt außer Frage das ich stillen will. Aber da die Zwillinge durch einen Kaiserschnitt geboren wurden war ich stark narkotisiert und kam trotz des hungrigen Geschreis der Zwillinge und den Bemühungen der Schwestern nicht zu Bewusstsein. 

Meine Bewusstlosigkeit oder das Geschrei der Kleinen ging dem Personal wohl zu lange. So entschlossen sie entgegen meinen vorherigen Anweisungen den Säuglingen die Flasche zu geben. Als ich erwachte war das Drama schon geschehen. Ich erwachte und war allein. Ich erkundigte mich natürlich sofort nach dem Verbleib meiner Zwillinge woraufhin mir die heranbildende Schwester versicherte das beide prima versorgt seien und schlafen würden.

Nachdem die Zwillinge wieder erwachten zeigten sie überhaupt kein Interesse an meiner Brust! Wieso sollte man auch mit viel Mühe saugen, wenn es doch aus der Flasche nur so entgegen fließt?

Sie akzeptierten meine Brust nicht. Somit schienen meine guten Stillvorsätze zunächst bereits Schnee von gestern zu sein, denn das so wichtige erste Ansetzen nach der Geburt war mir nicht möglich gewesen.

Dennoch gab ich nicht auf und setzte die winzigen Prinzessinnen immer wieder an die Brust. Leider ohne Erfolg. Es waren nach einer Woche gerade mal 15-25 Gramm Milch. Seitens des Krankenhauspersonals gab es keine Hilfe und Unterstützung.

Im Gegenteil, ich fühlte mich aufgrund meines nicht nachlassenden Misserfolgs beim Stillen eher belächelt. Das Personal hielt mich wohl für dumm und sturköpfig als ich bei der Entlassung mitteilte das ich das Zwillinge Stillen zu Hause weiter probieren würde.

Im Nachhinein erfuhr ich das es zu Hause in Ruhe, ohne Beobachtung durch Fremde und somit unter weniger Druck und Stress oft besser mit dem Stillen klappt. Für mich kam das überraschend und stellte sich auch nicht sofort ein.

Ich war nach einer weiteren Wochen kaum spürbarer Erfolge beim Stillen der Zwillinge kurz vor dem Aufgeben. Doch die Nachfrage und Ergiebigkeit wuchs zum Ende der ersten Woche, wenn auch langsam. Meine Strategie war es die kleinen alle zwei Stunden anzusetzen.
Vom ersten Tag an begann ich eine doppelte Milchpumpe einzusetzen, da sie mehr Saugstärke zeigte als meine Frühchen und ich die noch sehr geringe Milchproduktion so gut wie möglich steigern wollte.

Damit die Zwillinge wirklich saugten und nicht nur die Flasche abwarteten verwendete ich anstatt der Flasche ein Brusternährungsset für Zwillinge bei dem aus zwei Schläuchen jeder Brust Milch hinzugefügt wird. Das ergänzte die bei mir zu Anfang noch fehlende Milch und sorgte dafür das die Frühchen trotz der zu Beginn noch geringen Saugkraft Erfolg beim stillen hatten.

Nach zwei Wochen war das Ergebnis schon viel besser. Ich setzte von Beginn an immer beide gleichzeitig an, was auch der wachsenden Menge an Muttermilchproduktion zu Gute kam. Dabei wechselte ich stets die Brust ab, denn einer meiner Zwillinge hatte schon zu Beginn einen größeren Drang und Bedarf nach Muttermilch. Das Zwillinge Stillen im Tandem viel mir im Sitzen und mit dem Zwillingsstillkissen am leichtesten. Der Vorteil des Kissens war nicht nur die Größe, sondern auch die bequeme Rückenstütze welche mir als Wohltat erschien. Das Kissen machte für mich das Stillen viel angenehmer und bequemer. Gerade wenn es am Anfang nicht so gut klappt, sollte man gegen rudern und sich auf andere Weise so viel wie möglich gutes tun um keine negativen Gefühle mit dem Stillen zu verbinden.

Das Stillkissen für Zwillinge half mir dabei weil es auch das Handling der beiden beim gleichzeitigen stillen erleichterte und hervorragend als Babylounge funktionierte. So war es unser ständiger Begleiter. Ich nutzte das Kissen auch ständig als Liegekissen  für die beiden und später auch als Sitzkissen.

Manchmal war nur einer der Säuglinge wach und hungrig, dann stillte ich erst einmal nur den Einen. Kein Zwang, kein Stress.Ich richtete mich ganz nach dem Bedarf der Säuglinge und versuchte ihnen keinen Rhythmus auf zu zwängen. Mit einer Ausnahme: Direkt vor dem Einschlafen tat ich das letzte mal stillen und dann schlief ich in der Regel 3-4 Stunden bis es wieder Zeit zum Stillen der Zwillinge wurde.

Nach den niederschmetternden ersten Erfahrungen nicht aufzugeben und mich von meinem Vorhaben zu Stillen nicht abbringen zu lassen hat sich in vielerlei Hinsicht ausgezahlt. Zum einen genoß ich die intensive Dreisamkeit und wortwörtlich direkte Verbindung zu den Säuglingen die das Zwillinge Stillen mit sich bringt. Zum anderen wurden aus den schwachen Frühchen ansehnliche junge Damen.


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